Fördergesellschaft für komplementäre Tumortherapie und Naturheilverfahren e. V.
Tischberger Str. 5 - 76887 Bad Bergzabern
Protokoll
Jahreshauptversammlung
Samstag, 02.10.2004
Haus des Gastes, Bad Bergzabern, Rötzweg 7
Eröffnung 13:15 Uhr
Anwesenheitsliste siehe Anlage: 9 Mitglieder
Begrüßung und Eröffnung der Versammlung durch die 2. Vorsitzende, Frau Ulrike Kroiss. Es wurde festgestellt, dass zu dieser Mitgliederversammlung satzungsgemäß und fristgerecht eingeladen wurde. Die ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist damit beschlussfähig.
Die 1. Vorsitzende Frau Anne-Marie Naumann hat am 30.05.2004 aus persönlichen Gründen ihr Amt niedergelegt.
Es folgt die Verlesung der Tagesordnung. Es gab keine Einwände oder Ergänzungswünsche.
Zu TOP 1 Rechenschaftsbericht
Frau Kroiss berichtet über die Schwerpunkte der Tätigkeit der vergangen zwei Jahre. Diese lagen wieder in der Forschung und in der Durchführung von Studien. Folgende Studien und Projekte wurden realisiert:
1. 1. Kauf eines speziellen Ultraschall-Kopfes zur schallgestützten Punktion für Forschungszwecke der Firma B-K Medical - Medizinische Systeme GmbH (Ultraschallsonde für den Bereich 5,0/6,5/7,5 MHz (8661MFI = Artikelbezeichnung)) im Oktober 2003. Der Verein stellt der BioMed-Klinik diese Sonde für Forschungszwecke zur Verfügung.
2. 2. Unterstützung eines Forschungsprojektes über innovative Methoden der gezielten Thermoablation durch Anschaffung eines Geräte-Systems zur Hochfrequenz induzierten Thermo-Therapie (HiTT) zur minimal invasiven Behandlung von inoperablen Tumoren im November 2003.
Situation:
Da rund 70% aller Leberkrebs-Patienten nicht für den Goldstandard der kurativen Chirurgie geeignet sind und chemotherapeutische Angebote bei fortgeschrittenem Leberzellkarzinom nur bedingt wirksam sind, sind alternative Therapiemethoden zur Krebsbehandlung erforderlich. Da diese neuen Methoden aber noch keine Kassenleistungen sind, müssen sie im Rahmen klinischer Prüfungen erprobt werden und von Forschungseinrichtungen gefördert werden.
Im Vergleich zur Äthanol-Injektion, welche bislang als Therapie der Wahl galt, musste der Eingriff 5-6 mal wiederholt werden. Die HiTT-Methode mit Hochfrequenzenergie bewirkt lokale „Verkochung“ des Tumors und ermöglicht nach bisher vorliegenden Studien, dass ein Tumor bereits nach durchschnittlich 1,5 Therapiesitzungen verödet ist. Die HiTT ist gegenwärtig in der lokalen Tumortherapie somit allen alternativen Verfahren hinsichtlich der Wirksamkeit überlegen. Sie könnte somit das Mittel der Wahl für die lokale Tumortherapie werden.
3. 3. Förderung eines Pilotversuches zur kontinuierlichen Temperaturmessungen im Dezember 2003.
Situation:
Vor, während und nach der Chemotherapie, Fiebertherapie und Tiefenhyperthermie kann es zu Temperatur-Sprüngen kommen. Diese zu überwachen ist mit herkömmlichen Thermometern sehr aufwändig und daher ist auch die Kontinuität der Überwachung ist nicht gewährleistet. In den USA wird im Operationsbereich schon seit längerer Zeit eine kontinuierliche Temperaturanzeige mittels eines „Strips“ durchgeführt. Die Anwendbarkeit wurde in einem Pilotversuch geprüft.
4. 4. Förderung der laufenden Studie Ganzkörperhyperthermie (LZ-NT-GKHT) bei Patienten mit metastasierten, inkurablen nicht hämatologischen Tumorerkrankungen durch Blutanalyse mit dem portablen Blutanalysators i-STAT am 1. Dezember 2003.
Situation:
Verbesserung der Qualität und Sicherheit durch kontinuierliche Bestimmung von Blutgas- und Elektrolytbestimmungen im Rahmen der Studie Ganzkörperhyperthermie erhöht die Qualität und Sicherheit und ermöglicht neue Erkenntnisse über die Stoffwechselprozesse, was wiederum zur Risikominimierung der Therapie beitragen kann.
5. 5. Förderung im Rahmen der Fortbildung und von Informationsveranstaltungen auf dem Gebiet der Krebstherapie, Tumorimmunologie, Psychoonkologie, Prävention und Ernährung von Krebspatienten durch ein Breitwandbildschirm im März 2004.
6. 6. Forschungsbeihilfe zum Thema „Überlebenszeiten von Patienten mit hochmalignen primären Hirntumoren unter regionaler Tiefenhyperthermie mit Kurzwellen“ im Juli 2004. Unterstützung von Dissertationen an der Fachhochschule Esslingen.
Situation:
Die Behandlung von Patienten mit primären hoch-malignen Hirntumoren ist bei Fortschreiten der Erkrankung nach Operation, Strahlen- und Chemotherapie frustrant. Weder Heilung noch eine signifikante Verlängerung des Überlebens ist mit konventionellen Mitteln und Methoden in diesem Stadium der Erkrankung möglich. Bei Patienten, die mit der Tiefenhyperthermie mit kapazitiv gekoppelten Radiowellen (13,56 MHz) behandelt wurden, konnten partielle und sogar komplette Tumorrückbildungen beobachtet werden. Eine Analyse der Überlebensraten und des medianen Überlebens ist daher dringend angezeigt, um die sehr viel versprechenden Ergebnisse zu veröffentlichen und damit anderen Therapeuten und Studienzentren zugänglich zu machen.
7. 7. Forschungsbeihilfe zum Thema „Regulationsdiagnostik nach Prof. Dr. Popp - klinische Evaluierung durch randomisierten Vergleich“ von Juli 2004 bis Juni 2005.
Situation:
In der Praxis werden verschiedene Geräte zur Regulationsdiagnostik angewandt. Dabei werden Änderungen der Leitfähigkeitswerte der Haut gemessen um pathologische Abweichungen zu bestimmen. Diese Verfahren sind meist nicht evaluiert, selbst die Reproduzierbarkeit der Messungen ist in Frage zu stellen. Ein neues von Prof. Dr. F. Popp entwickeltes Gerät misst die Verteilung der Messwerte an mehreren Hautstellen und vergleicht die Abweichungen der Häufigkeitsverteilung von der Lognormalverteilung. Die Hypothese ist, dass unter pathologischen Einflüssen, wie z. B. Krebserkrankungen, eine Abweichung der Häufigkeitsverteilung von Lognormalverteilung stattfinden müsste. Von Prof. Dr. Popp wird das Messgerät zur Verfügung gestellt und die Fördergesellschaft unterstützt das Programm mit der erforderlichen Hardware.
8. 8. Förderung im Rahmen der Fortbildung und Informationsveranstaltungen auf dem Gebiet der Krebstherapie, Tumorimmunologie, Psychoonkologie, Prävention und Ernährung von Krebspatienten durch einen Multimedia Projektor - Anlass unser Arzt-Patienten Seminar, VII. Pfälzer Tage für integrative Krebstherapie im Oktober 2004.
TOP 2 Bericht des Schatzmeisters
Frau Walther berichtet über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins der Jahre 2003 und 2004 (Stand 20.09.2004). Die Finanzen des Vereins sind geordnet.
Alle Mitglieder bekommen zum Jahresende einen Abschlussbericht zugesandt, indem alle Einnahmen und Ausgaben aufgelistet sind. Jedem anwesenden Mitglied wurde bereits zu Beginn ein Bericht des Schatzmeister für die Jahre 2003 und 2004 zur Einsicht ausgehändigt. Der endgültige Bericht für das Jahr 2004 folgt.
TOP 3 Bericht des Kassenprüfers
Von den Kassenprüfern wurde die Buchhaltung geprüft. Es wurden keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.
TOP 4 Aussprache
Herr Kather meint, dass vielen Patienten der Verein unbekannt ist und er plädiert dafür, dass ein Teil des Budgets für Werbung genutzt wird. Dieser Vorschlag wird von allen Mitgliedern befürwortet. Der Vorstand wird in der nächsten Zeit Vorschläge unterbreiten.
TOP 5 Entlastung des Vorstandes
Herr Germann stellt Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Der gesamte Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig entlastet.
TOP 6 Neuwahlen
Wahl des 1. Vorsitzenden:
Frau Ulrike Kroiss
Es wurde einstimmig mit einer Enthaltung ohne Gegenstimmen zugestimmt.
Frau Kroiss nimmt die Wahl an.
Wahl des Stellvertretenden:
Frau Diana Rinck
Es wurde einstimmig mit einer Enthaltung ohne Gegenstimmen zugestimmt.
Frau Rinck nimmt die Wahl an.
Wahl des Schriftführers:
Dr. med. Dr. E. Dieter Hager
Es wurde einstimmig mit einer Enthaltung ohne Gegenstimmen zugestimmt.
Herr Dr. Hager nimmt die Wahl an.
Wahl des Schatzmeisters:
Frau Elke Walther
Es wurde einstimmig mit einer Enthaltung ohne Gegenstimmen zugestimmt.
Frau Walther nimmt die Wahl an.
Wahl von 2 Kassenprüfern:
Herr Fred Fabian (nicht anwesend - schriftliche Zusage liegt vor)
Frau Claudia Hager
Es wurde einstimmig mit einer Enthaltung ohne Gegenstimmen zugestimmt.
Frau Hager nimmt die Wahl an, von Herrn Fabian liegt eine schriftliche Annahmeerklärung vor.
Wahl des Beirats:
Dr. med. Dr. E. Dieter Hager
Dr. med. Rainer Stange
Herr Dieter Germann
Herr Jürgen Kather
Es wurde einstimmig mit zwei Enthaltungen ohne Gegenstimmen zugestimmt.
Die Beiratsmitglieder nehmen die Wahl an.
TOP 7 Sonstiges
Mitglieder, die Interesse an den Vorträgen haben, sollen sich ca. 2-3 Wochen nach der Veranstaltung an den Förderverein wenden. Der Verein wird von den Vorträgen eine CD erstellen, sofern die Referenten zustimmen.
Ende der Versammlung 13:50 Uhr
Ulrike Kroiss Dr. Dr. E. Dieter Hager
1. Vorsitzende Schriftführer